, Dominik

2017.08.19 - Florian Faber schoss in Taipei (Taiwan) an der 29. Sommer-Universiade gegen die Besten

 

Florian Faber schoss in Taipei (Taiwan) an der 29. Sommer-Universiade gegen die Besten

Zweimal Platz 17 und einmal Platz 9 – das war die Ausbeute des Riehener Bogenschützen Florian Faber im Rahmen der Universiade,
den Studenten-Weltspielen in Taipei.

Vom 19. bis 30. August fand in Taipei (Taiwan) die 29. Sommer-Universiade statt. Der Riehener Florian Faber hat sich bei den Männern als einziger Schweizer Bogenschütze qualifiziert und ging mit grossen Ambitionen an den Start. Nach einer frühen Anreise ins Athletendorf konnte sich Florian schon einmal an das extreme Klima gewöhnen und erste Versuche auf dem Turnierplatz wagen. Mit einer Riesenshow, welche nicht ganz ohne Probleme vonstattenging, wurden die Spiele am Samstag 19. August eröffnet. Der Einmarsch der Athleten und die jubelnde Menge waren laut Florian einfach nur gigantisch – es war ein grosser Moment, der ihm noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Schwierige Qualifikation

Am Sonntag ging dann der Wettkampf mit der Qualifikation richtig los. Florian Faber hatte an diesem Morgen mit für Europäer schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Die extreme Hitze und sehr hohe Luftfeuchtigkeit sowie ein tückischer Wind machten ihm zu schaffen und er konnte nicht seine optimale Leistung abrufen. Mit 643 von 720 möglichen Punkten klassierte er sich als Dreissigster im Mittelfeld der insgesamt 73 Athleten.
Trotz der eher mässigen Leistung in der Qualifikation liess sich der Riehener nicht aus der Ruhe bringen und war guten Mutes für die Finalrunden. Am selben Tag fanden schon die ersten zwei Finalrunden statt. In den 1/48-Finals profitierte Florian Faber von einem Freilos. In den 1/24-Finals, die wegen der fortgeschrittenen Zeit bereits bei Flutlicht durchgeführt werden mussten, bekam Florian Faber mit dem Deutschen Eric Skoeries, einem international versierten Schützen, eine schwierige Aufgabe zugeteilt. Doch Florian konnte sich in den Finals einmal mehr steigern und gewann nach hartem Kampf mit 7:3 (25:25/28:25/26:27/28:27/29:25).

Zweimal Out gegen Korea

Am nächsten Tag standen sowohl die restlichen Einzel-Matches sowie der Mixed-Team-Event an. In den Mixed-Team-Finals starteten nur die besten 16 Nationen aus der Einzelqualifikation. Florian Faber konnte sich mit seiner Teamkollegin Valentine de Giuli aus Genf, die im Einzel nach einer Niederlage gegen Choi Misun ebenfalls Platz 17 belegt hatte, gerade noch als 16. Team für die Finals qualifizieren. In der ersten Runde musste das Schweizer Team deshalb gleich gegen den Qualifikationssieger und Weltranglistenersten Korea antreten mit Team-Olympiasiegerin Choi Misun, die in der Qualifikation mit 687 Punkten einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, und Team-Olympiasieger Lee Seungyun, Bester der Einzel-Qualifikation der Männer. Nach starkem Kampf und einem gewonnenen Startsatz verloren die Schweizer erwartet klar mit 2:6. Das Schweizer Team, um eine wertvolle Erfahrung reicher, rangierte sich mit dem 9. Schlussrang in den Top 10 – eine gute Ausbeute.

In den Sechzehntelfinals des Einzelwettbewerbs musste Florian Faber am Sonntagnachmittag ebenfalls gegen einen Koreaner an den Start gehen. Der Qualifikationsdritte Lee Woo Seok ist ein alter Bekannter. Er hat bereits 2014 an den Youth Olympics in Nanjing im Viertelfinal gegen Florian Faber gewonnen. An den besagten Youth Olympics hatte Lee über 60 Meter einen U18-Fabelweltrekord erzielt und den Wettkampf schliesslich souverän gewonnen. Trotz guter Leistung musste sich Florian klar mit 0:6 geschlagen geben. Florian beendete damit den Wettkampf auf dem 17. Schlussrang, hat sein Minimalziel erreicht, war aber dennoch nicht ganz zufrieden.

Für Florian Faber geht es nach einer kleinen Erholungspause im Oktober weiter an die U21-Weltmeisterschaften in Rosario (Argentinien), gefolgt von den Elite-Weltmeisterschaften in Mexiko City.

 

 RESULTATE:  2017 Summer Universiade

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