Goldener Bogen
Der Goldene Bogen von Basel
1956 wurde von den Bogenschützen Basel das erste Turnier um den Goldenen Bogen von Basel als Nationenwettkampf ausgetragen. Der damalige OK Präsident Hansueli Schindler war denn auch im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass Schützen aus ganz Europa nach Basel kamen, um sich im Wettkampf zu messen und Erfahrungen bezüglich Technik und Ausrüstung auszutauschen. Über die Jahre entwickelte sich das Turnier zu einem der bedeutendsten und traditionsreichsten Turniere Europas.
Der Goldene Bogen wurde anfänglich als Einzel-FITA an 2 Tagen, dann als Einzel-FITA an einem Tag ausgetragen, zwischendurch war er gleichzeitig Schweizermeisterschaft mit internationaler Beteiligung und seit 1987 wird er als Doppel-FITA ausgetragen. Das Turnier wurde in den ersten Jahren mitten in Basel auf der Pruntruter Matte ausgetragen. Beim ersten Goldenen Bogen im Jahre 1956 waren 8 Frauen und 39 Herren aus 6 Nationen in 2 Kategorien am Start. Geschossen wurde mit Langbogen auf 90, 70, 50 und 30 Meter. Der Sieger erreichte damals schon 1024 Punkte, der Letzte gerade mal 130 Punkte. 1957 waren bereits 64 Schützen am Start, 1962 waren unter den insgesamt 96 Schützen zum ersten Mal auch 4 Junioren vertreten.
Im Jahre 1977 wurde von den beiden Vereinen Juventas Basel und Bogenschützen Basel die Gemeinschaft Basler Bogenschützen gegründet.
In dieser bis heute sehr gut harmonierenden Zusammenarbeit konnte das Turnier optimal organisiert und die grosse Zahl an Helfern sichergestellt werden.
Roland Probst war erster Präsident dieser Gemeinschaft und OK-Präsident des Turniers von 1978 bis 1987. Dann ging das Präsidium für ein Jahr an Hanspeter Saner und danach übernahm Marcel Faber die Leitung des Turniers. Nach dem 25. Goldenen Bogen von Basel im Jahre 1993 wechselte das Präsidium an Beat Vollenweider und im Jahre 2003 erfolgte wieder ein Stabswechsel zum heutigen OK-Präsidenten Dominik Faber. Erwähnenswert ist auch die langjährige Treue des amtierenden Kassiers Gilbert Fahrni zum Goldenen Bogen, verwaltet er die Finanzen doch nun schon seit 27 Jahren.
Die Sportanlagen St. Jakob in Basel sind ein idealer Wettkampfort und die vielen freiwilligen Helfer der beiden organisierenden Vereine Juventas Basel und der Bogenschützen beider Basel sorgen alljährlich mit ihrem grossen Einsatz für einen reibungslosen Ablauf, sodass sich die Schützen in Basel wohl fühlen und neue Rekorde und sportliche Spitzenleistungen erbringen können. Der Siegerpreis in den 4 Hauptkategorien besteht aus einem sehr schönen, handgefertigten, echt vergoldeten Bogen in einem Bilderrahmen hinter Glas auf Samt montiert. In die Siegerlisten haben sich viele namhafte Spitzenschützen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Belgien, Italien, Polen, Moldavien und der Schweiz eingetragen.
Der Teilnehmerrekord liegt heute bei 170 Schützen, zu den Teilnehmern gehören sowohl viele treue Spitzenschützen aus dem In- und Ausland, für welche es jeweils ein wichtiges Vorbereitungs- und Selektionsturnier für die EM, WM oder Olympia ist, als auch viele Turnier- und Hobbyschützen, für die das Programm der Doppel-FITA eine echte Herausforderung bedeutet. Im Jahre 1993 wurden erstmals die Compoundschützen zum Turnier zugelassen und hat sich in den letzten 10 Jahren zu einer bedeutenden Kategorie entwickelt. Mit dieser Entwicklung und mit der Einführung neuer Alterskategorien hat sich auch die Kategorienvielfalt in den letzten Jahren rasant entwickelt. Wäre jede Kategorie vertreten, gäbe es bei Recurve und Compound in Einzel- und Doppel-FITA insgesamt 48 Kategorien (ohne Mannschaften).
Trotz der Grösse ist der Goldene Bogen ein sehr familiäres und äusserst beliebtes Turnier geblieben, an dem manch neue Bekanntschaft geknüpft und manch neuer Stern und Rekord geschossen wurde!