2016.07.24 - Junioren-Europameisterschaften in Bukarest
Junioren- Europameisterschaften in Bukarest
Dreimal an den Besten gescheitert
Florian Faber und Olga Fusek aus Riehen zeigten an den Junioren-EM in Bukarest gute Leistungen, scheiterten aber im KO-Wettkampf sowohl in ihren Einzeln als auch als Mixed-Team jeweils am späteren Sieger.
Von den Bogenschützen Juventas nahmen Olga Fusek und Florian Faber an den Junioren-Europameisterschaften in Bukarest teil, beide starteten in der Altersklasse U21
Im Mixed-Team-Wettbewerb waren 21 Nationen am Start. Unter den Teilnehmenden befand sich eine ganze Reihe von Schützen, die bei der Elite Weltcupturniere und Meisterschaften bestreiten oder sich auf die Olympischen Spiele von Rio vorbereiten.
Olga Fusek startete gut in die Qualifikation, liess dann aber in der zweiten Runde ein paar Punkte liegen. Sie beendete die Qualifikation an ihrer ersten internationalen Meisterschaft mit 581 Punkten auf dem 30. Platz. Angeführt wurde die Qualifikations-Rangliste von der Türkin Yasemin Anagoz vor der Polin Sylwia Zyzanska und der Spanierin Adriana Martin.
Bei den Junioren belegte Florian Faber im Qualifikationswettkampf als bester Schweizer mit 643 Punkten den guten 16. Platz. Auch er vergab in der zweiten Hälfte unnötig ein paar Punkte, nachdem er zwischenzeitlich auf Platz 8 hatte vordringen können. Es führte der Russe Arsalan Baldanov mit 671 Punkten vor dem Franzosen Thomas Koenig mit 658 und dem Moldawier Dan Olaru mit 654 Punkten. Das Feld nach Platz drei war sehr eng und, wie sich später zeigen sollte, war Platz 16 etwas unglücklich in Bezug auf die Zusammensetzung des Tableaus. Als beste Schweizer qualifizierten sich Olga Fusek und Florian Faber mit dem 14. Platz auch für den Final der besten 16 Mixed-Teams. Hier führte Frankreich vor Russland und der Türkei.
In den KO-Runden konnte Olga Fusek in den 1/24-Finals die Weissrussin Natallia Ulasiuk mit 6:2 bezwingen, scheiterte aber in den 1/16-Ffinals an der späteren Europameisterin Adriana Martin und belegte den 17. Schlussrang.
Glück und Pech für Faber
Florian Faber gewann seinen 1/24-Final gegen den Serben Nikohi Stevanovic mit einer starken Leistung (29, 27, 28, 28) mit 7:1.
In den 1/16-Finals gegen den Türken Onur Tezel war es sehr eng und stand nach fünf Sets 5:5. Florian konnte das Stechen mit 9:8 für sich entscheiden.
In den 1/8-Finals musste er dann bereits gegen den Qualifikationsersten antreten. Der Russe Arsalan Baldanov war nicht nur in der Qualifikation überlegen, er konnte in allen Finalrunden hervorragende Leistungen abrufen, gewann den 1/8-Final gegen Florian Faber mit 7:1 (28,27,29,29) und wurde später verdient Europameister.
Florian Faber belegte den guten neunten Schlussrang.
Nachdem beide Riehener schon im Einzel gegen die späteren Europameister ausgeschieden waren, mussten sie im Mixed-Team gleich zu Beginn gegen die starken Türken antreten. Diese schossen in den 1/8-Finals mit einem Durchschnitt von über 36 Punkten (von 40 Punkten, jeweils vier Pfeile, zwei pro Schütze und Set) ihre stärkste Runde und entschieden das Match gleich mit 6:0 für sich. In der Folge konnten sich die Türken mit Ergebnissen in Reichweite der Schweizer bis zum Final durchkämpfen und holten sich dort mit einem Sieg über Deutschland den Titel.
Die Riehener belegten den neunten Schlussrang und waren zum dritten Mal am späteren Europameister gescheitert
Nachdem Adrian Faber, der ältere Bruder von Florian Faber, im Rahmen des Weltcupturniers von Antalya die sichere Olympiaqualifikation nur um einen Platz verpasst hatte hoffte man noch darauf dass der Riehener als erster Ersatz zum Zug kommen könnte da mit dem für Tonga startenden Arne Jensen ein Athlet die Mindestanforderungen des Internationalen Bogenschützenverbandes nicht erfüllte. Tonga hatte sich einen Quotenplatz innerhalb Ozeaniens gesichert. Weil nun aber der internationale Verband entschieden hat, Jensen trotz nicht erfüllter Leistungslimite doch zuzulassen, wird Adrian Faber definitiv nicht nach Rio reisen können.
__________