2018.03.25 - CS/SM Indoor 2018
Team-Titel mit Rekord
und Doppelsieg im Einzel
An der Hallen-SM in Magglingen holten sich die Bogenschützen Juventas mit Schweizer-Rekord den Team-Titel mit dem Recurve-Bogen und feierten im Einzelwettkampf bei den Herren einen Doppelsieg.
Am vergangenen Wochenende wurden in Magglingen die Indoor-Schweizer-Meisterschaften im Bogenschiessen ausgetragen. Die Riehener Bogenschützen Juventas waren am Samstag mit drei Compound- und einem Bowhunterschützen vertreten und am Sonntag gleich mit zehn Vertretern mit dem olympischen Recurve-Bogen. Aufgrund mehrerer verletzungsbedingter Abwesenheiten war es für einmal als reine Männer-Delegation.
Bronze für Compound-Team
Recurve-Titelverteidiger Adrian Faber trat am Samstag auch mit dem Compound-Bogen an, damit der Verein auch dort erstmals als Team antreten konnte, und belegte im Einzelwettkampf der Männer den guten neunten Platz. Zusammen mit seinen Teamkollegen Marness Swart und Marco Petraglio kämpfte er im Team-Wettkmapf auf Anhieb um die Medaillen mit. Das Juventas-Compound-Team gewann schliesslich mit 1725 Punkten Bronze. Marness Swart und Marco Petraglio sowie Bruno Marioni als Bowhunter schossen in ihren Kategorien bei den über 50-Jährigen (Master) um die Medaillen mit. Bruno Marioni war mit 473 Punkten Qualifikations-Vierter, kämpfte sich anschliessend bis in den Final durch und wurde Zweiter. In der Compound-Qualifikation überraschte Marness Swart mit guten 580 Punkten auf Platz zwei, Marco Petraglio beendete die Qualifikation mit 577 Punkten auf Platz fünf. In den KORunden konnte Marco Petraglio seinen fünften Platz verteidigen, Marness Swart musste sich erst im Halbfinal geschlagen geben, konnte sich aber im kleinen Final durchsetzen und nach dem Team-Wettkampf seine zweite Bronzemedaille gewinnen.
Gute Recurve-Qualifikation
Alle anderen Juventas-Schützen schossen mit dem olympischen Recurve-Bogen. Antoni Sarnecki war in der Kategorie U18 Qualifikations-Vierter, musste sich in den Viertelfinals nach einem 5:5-Unentschieden im Stechen geschlagen geben und beendete seine erste Meisterschaft auf dem guten fünften Platz. Bei der Elite konnte Juventas mit einem starken und sehr kompakten Team von gleich acht Schützen antreten und das Feld klar dominieren. In der Qualifikation reihten sich sechs Juventas-Schützen unter den besten 13 ein, auf Platz eins mit persönlicher Bestleistung der Riehener Florian Faber mit 586 Punkten, gefolgt von seinem Bruder Adrian mit 576 und dem Lausanner Aubert mit 571 Punkten. Platz vier und fünf belegten die Berner Rufer (569) und Kaufmann (568). Die nächsten Juventas-Schützen folgten mit Dominik Faber (568) auf Platz sechs und André Schori (556) auf Platz sieben.
Das Juventas-Recurve-Team mit vier Goldmedaillen (von links): Dominik Faber, Adrian Faber
und Florian Faber in Magglingen.
Team-Schweizer-Rekord
Für die Teamwertung zählen die drei besten Ergebnisse eines Vereins.Seit langer Zeit konnte das Team wieder einmal in bester Besetzung antreten und dann auch noch gleichzeitig Spitzenleistungen abrufen. Neben Florians Bestleistung blieben auch Adrian und Dominik Faber nur jeweils einen Punkt unter der persönlichen Bestmarke. Dementsprechend pulverisierte Juventas seinen eigenen Team-Schweizerrekord und verbesserte ihn mit 1730 Punkten gleich um 21 Punkte. Das liegt auch 19 Punkte über dem Rekord der Schweizer Nationalmannschaft aus dem Jahre 2015 von 1711 Punkten! Bereits 2014 konnte ein Juventas-Team den Outdoor-Team-Rekord deutlich über die Bestmarke der Nationalmannschaft anheben. Durch diesen Erfolg gestärkt, ging die Riehener Delegation mit viel Selbstvertrauen in die KO-Runden des Einzelwettbewerbs. In diesen qualifizierten sich gleich sechs der acht Riehener Schützen für die Achtelfinals. Juan-Pedro Ercoli, Christoph Schiek und André Schori mussten sich dann dort geschlagen geben. Sieben der acht Viertelfinalisten sind oder waren Nationalkaderschützen, drei davon aus Riehen. Während Adrian und Florian Faber ihre Viertelfinals souverän mit 7:1 gewinnen konnten, musste Dominik nach zwei 6:0-Siegen gegen den Qualifikationsdritten Aubert lange kämpfen, schaffte aber am Ende nach einem 5:5-Unentschieden im Stechen mit 10:9 den Einzug in die Halbfinals. Was für eine Bilanz: drei von vier Halbfinalisten in den Farben von Juventas.
Bruder-Duell im Final
Der Qualifikationserste Florian Faber konnte seinen Halbfinal gegen Rufer nach einem engen Match mit 6:4 gewinnen. Im internen Duell liess Titelverteidiger Adrian seinem Vater Dominik Faber keine Chance und entschied das Match mit 6:2 für sich. Adrian konnte sich gegen Ende des Wettkampfes nochmals deutlich steigern und schoss auch im Final gegen seinen Bruder das Punktemaximum, was ihm den Sieg und die Titelverteidigung einbrachte. Da Dominik Faber im kleinen Final gegen Rufer verlor, schlossen die Riehener den Wettkampf auf den Plätzen eins, zwei und vier ab – zusammen mit dem Teamerfolg ein einzigartiges Ergebnis in der Vereinsgeschichte.
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